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Mineralstoffe: Phosphor
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P-Bedarf


Gibt es überhaupt eine Empfehlung für Phosphor?
Das Augenmerk sollte auf der maßvollen Aufnahme liegen.
Phosphor kommt in nahezu allen Lebensmitteln vor. Es gibt keine vergleichbaren Empfehlungen für die Zufuhr von Phosphor, wie sie beispielsweise von der Calciumzufuhr her bekannt sind. Allerdings wurde von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bereits 1992 eine Empfehlung für das Verhältnis zwischen Calcium und Phosphor ausgesprochen, der immer noch seine Bedeutung besitzt. Der Quotient Calcium : Phosphor sollte 1,0 : 1,0 bis 1,2 betragen.

Die Niere reguliert den Phosphathaushalt als Ausscheidungsorgan. Bei Nierenproblemen ist daher häufig das Phosphatgleichgewicht des Körpers gestört.

Übermäßige Phosphataufnahme
Auf Grund der Wechselwirkungen zwischen Phosphat und Magnesium kann ein längerfristiger Phosphatüberschuss die Verfügbarkeit von Magnesium vermindern. Zudem kann ein längerfristiger Phosphatüberschuss die Nebenschilddrüse zu einer vermehrten Parathormonausschüttung anregen. Dies hat wiederum eine vermehrte Calciumfreisetzung aus dem Skelett zur Folge. Auf diese Weise kann die Entstehung von Osteoporose begünstigt werden.

Beispiele für Lebensmitteln mit einem hohen Phosphatgehalt: viele Colagetränke, Kakao, Schmelzkäse, Parmesan und andere Hart-  und Weichkäsesorten, Kleie oder der häufige Verzehr von Fertigprodukten denen phosphathaltige Zusatzstoffe zugesetzt sind. 

Biologische Verfügbarkeit von Phosphor
Die biologische Verfügbarkeit von Phosphor ist abhängig von der Nahrungsmittelquelle. Ist der Phosphor beispielsweise an Phytin gebunden, wird er durch den Verdauungsprozess weniger freigesetzt als wenn es als Phosphatidylcholin wie im Hühnerei vorliegt.

Biologische Verfügbarkeit von Phosphor für Roggenvollkornbrot im Mittel bei 29%, Mischbrot 72%, Milch 64%, Fleisch 69%, Käse 62%.



last update 01/2012  eigene Veröffentlichungen   Stichwortverzeichnis VDOe zertifiziert Lebenslauf verwendete Literatur © Bettina Schwiegelshohn seit 2001