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Pseudoallergien

         



Eine Pseudoallergie lässt sich nicht durch spezifische Antikörper nachweisen.

Pseudoallergien werden also auch nicht durch spezifische Antikörper oder sensibilisierte Zellen ausgelöst. Sie entstehen abhängig von der aufgenommenen Dosis einer auslösenden Substanz (siehe unten), die in Lebensmitteln enthalten sein kann. Die Ursache kann auch ein Enzym-Mangel oder eine Enzym-Hemmung wie im Falle der Histamin-Intoleranz sein. Insbesondere sind jedoch Patienten mit Asthma, Nesselsucht oder einer chronischen Nasenschleimhautentzündung gefährdet eine Pseudoallergie zu entwickeln.


Mögliche auslösende Stoffe


Farb- und Konservierungsstoffe: Hierzu zählen unter anderem die Farbstoffe Tartrazin (E102), Chinolingelb (E104), Gelborange S (E110), Azorubin (E122), Cochenillerot (E124).

Was kann ich selber tun?
Es ist das Beste die auslösenden Faktoren zu meiden. Dabei sollte dem genauen Studieren der Zutatenliste aller in der Küche verwendeten Produkte höchste Priorität eingeräumt werden.

Anmerkung: Das China-Restaurant-Syndrom ist eine pseudoallergische Reaktion die wahrscheinlich fälschlicherweise auf Natriumglutamat zurückgeführt wird. Das China-Restaurant-Syndrom macht sich in Form von Kopfschmerzen, Übelkeit, Wärmegefühl und Prickeln auf der Haut bemerkbar. Ammoniak- und Ammonsulfit-Zuckerkulör (E150c und d), und die Konservierungsstoffe Benzoesäure und ihre Salze (E210 - E213), Sorbinsäure und ihre Salze (E200 - E 203), Sulfite (E220 - E224, E226 - E228), PHB-Ester (E214 - E219), sowie viele weitere Lebensmittelzusatzstoffe, die innerhalb der Zutatenliste meist durch E-Nummern gekennzeichnet sind. 
Anmerkung: Andererseits werden heute auch vielfach Pflanzenextrakte zur Farbgebung von Lebensmitteln verwendet, die ebenfalls durch E-Nummern gekennzeichnet sind, wie beispielsweise Riboflavin (E101), Chlorophylle (E140, E141), Einfaches Zuckerkulör und Sulfitlaugen-Zuckerkulör (E150a und b), Pflanzenkohle (E153), Carotine (E160a). Sie sind wiederum als weitgehend unbedenklich einzustufen.

Biogene Amine:
Relativ hohe Konzentrationen entstehen gewollt in mikrobiell hergestellten Lebensmitteln wie Hefeextrakt. Durch Reifung unter Verwendung von Mikroorganismen bildet sich insbesondere in bestimmte Käsesorten, Sauerkraut, Rotwein und Rohwurst Histamin(siehe auch Histamin-Intoleranz).
Darüber hinaus enthalten z.B. folgene Nahrungsmittel biogene Amine: Schokolade, Banane, Ananas, Avokado, Tomate, Aubergine, Walnuss, Fisch und Schalentiere.  Und die folgenden Nahrungsmittel zählen zu den Histamin-Liberatoren: Schokolade, Kakao, Erdbeeren, Zitrusfrüchte, Schalen- und Krustentiere, Nüsse (vor allem ranzige).
Achtung!! Ungewollt  entstehen biogene Amine oft in hohen Konzentrationen durch unsachgemäße Behandlung in bakteriell kontaminierten verdorbenen Lebensmittel.

Salicylate: 
Die Salicylsäure ist eine gärungs- und fäulnishemmende organische Säure. Natürlicherweise kommt sie in Beerenfrüchten, Orangen, Aprikosen, Ananas, Gurken, Oliven, Weintrauben, Wein vor. (Biologisch angebaute Pflanzen haben natürlicherweise meist einen höheren Gehalt an Salicylaten als die konventionell Angebauten.)
Als Medikamente finden Abkömmlinge der Salicylate wie die Acetylsalicylsäure (z.B. Aspirin) oder das Salicylamid und andere nicht steroidale Antiphlogistika (Antiphlogistika sind entzündungshemmende Mittel) Verwendung gegen Schmerzen, zur Fiebersenkung, zur Herzinfarktprophylaxe oder gegen rheumatische entzündliche Erkrankungen. 

last update 01/2012  eigene Veröffentlichungen   Stichwortverzeichnis VDOe zertifiziert Lebenslauf verwendete Literatur © Bettina Schwiegelshohn seit 2001