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P-Bedarf


Salzen Sie wie ein Geizhals?

Der Bedarf des gesunden Erwachsenen liegt lediglich bei 2 g bis 3 g Kochsalz pro Tag. Bei intensiver sportlicher oder körperlicher Leistung ist er etwas höher. In den industrialisierten Nationen überschreitet der Salzkonsum jedoch den oberen Grenzwert der empfohlenen Aufnahme von 5 g bis 6 g bei vielen Personen und liegt bei sorglosem Umgang sogar häufig zwischen 12 g und 15 g täglich. Auch wenn nur in geringen Mengen zugesalzen wird, trägt das in den unterschiedlichsten Lebensmitteln versteckte Salz in erheblichem Maß zum hohen Konsum bei. 

Auswirkungen auf den Stoffwechsel 

Die Aufgabe des Natriums besteht hauptsächlich darin, den osmotischen Druck der extrazellulären Flüssigkeit aufrecht zu erhalten. Eine hohe Kochsalzzufuhr führt über das Natrium zu Volumenschwankungen des Körperwassers und resultiert in einem verstärkten Durstgefühl. Zudem besteht eine Beziehung zwischen der vermehrten Aufnahme von Kochsalz  und einer erhöhten Belastung des Herz/Kreislaufsystems, die sich in Form der Entgleisung des Blutdrucks äußert. 

Davon unabhängig begünstigt eine fehlgeleitete Wirkung von Chloridionen die Entstehung von Nierensteinen und behindert das Herausfiltern von Eiweiß aus dem Urin.

Darüber hinaus hat eine hohe Kochsalzzufuhr auch negative Effekte in Bezug auf Osteoporose, linksventrikuläre Hypertrophie, Schlaganfall, Astma und verschiedene Krebsarten. Es ist also unabhängig von der genetischen Sensitivität gegenüber Salz, die in einem Teil der Bevölkerung vorhanden ist, wichtig einen überhöhten Kochsalzkonsum zu vermeiden.

Empfehlung: Im Umgang mit Kochsalz ist Geiz angebracht!
Verdeutlichung der Menge: Der Tagesbedarf 3 g Kochsalz (NaCl) entspricht circa 1 gestrichenen Teelöffel und enthält 1,2 g Natrium (Na).

Alternativen zu Kochsalz

Durch die Verwendung von Gewürzen und Kräutern in frischer, getrockneter oder gefrorener Form kann den  Speisen in vielfältiger Art geschmacklicher Ausdruck verliehen werden, ohne dass Salz vermisst wird.

Wichtig: Kochsalzersatzmittel sind Kaliumsalze und insbesondere bei Niereninsuffizienz wie auch innerhalb der Dialysebehandlung in keinem Fall eine Alternative. Eine exzessive Aufnahme kann bei derartigen Problemen zu einer Hyperkalämie führen.

Geschmacksverstärker (E 621 Natriumglutamat oder Monosodiumglutamat (MSG) ist der bekannteste Vertreter dieser Substanzklasse) sind innerhalb der Grenzen der sachgemäßen Verwendung sichere Lebensmittelzusatzstoffe. Glutamat kommt natürlicherweise in vielen Lebensmitteln vor. Individuell ist die Verträglichkeit allerdings unterschiedlich, denn es besteht der Verdacht, dass in Verbindung mit anderen auslösenden Stoffen  es verschiedentlich zu einer pseudoallergischen Reaktion, dem sogenannten China Restaurant Syndrom kommen kann.








last update 01/2012  eigene Veröffentlichungen   Stichwortverzeichnis VDOe zertifiziert Lebenslauf verwendete Literatur © Bettina Schwiegelshohn seit 2001