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Fasten




Fasten - ist das wirklich gut?

Es besteht ein Unterschied zwischen Nahrungsverzicht und Fasten:

Der Verzicht auf feste Nahrung zu Beginn einer Ernährungsumstellung erleichtert manchen Menschen den Einstieg in die Veränderung. Es besteht jedoch ein Unterschied zwischen dem Nahrungsverzicht für einen oder zwei Tage und dem Fasten. Von Fasten kann erst dann gesprochen werden, wenn kein Hungergefühl mehr auftritt. Dies ist gegeben sobald der Darm vollständig leer ist. Es dauert also einige Tage bis sich der Darm und der ganze Körper auf das Fasten umgestellt hat - und genauso müssen wiederum einige Tage eingeplant werden, bis zu einer ausgewogenen Ernährung zurückgekehrt werden kann. 

Bedeutet für Sie Fasten der Verzicht auf Genussmittel, ein Obst-, Gemüse- oder Reistag, oder ein Tag mit Gemüsesäften, so ist dies für den gesunden Erwachsenen eine hervorragende Variation zur Routine.

Richtiges Fasten nur unter ärztlicher Überwachung:
Obwohl Hippokrates das Weglassen aller Nahrung als wirkungsvollste Art den inneren Arzt wirken zu lassen, bezeichnet hat, birgt es selbst nach  medizinisch/diätetischen Richtlinien durchgeführt erhebliche gesundheitliche Risiken. Sie resultieren daher, dass es beim Fasten zu einem Verlust an Körpereiweiß kommt. Beispielsweise bessern sich bei rheumatischen Erkrankungen durch Fasten die Entzündungsparameter und das Allgemeinbefinden. Der Verlust an Körpereiweiß allerdings verhindert trotzdem den Einsatz des Fastens. Eine ärztliche Überwachung ist Grundvoraussetzung für ein Fasten und daher gewährleistet sein. Die Substitution von Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen ist von der Dauer des Fastens, aber auch von den verwendeten Flüssigkeitsquellen abhängig. Sie muss individuell entschieden werden. Steht hinter dem Wunsch nach Fasten die Absicht einer Gewichtsreduktion, so ist eine diätetische Beratung im Übergang zur Normalkost unbedingt erforderlich, um einen möglichen Jo-Jo Effekt zu vermeiden.

Folgende Menschen sollten in keinem Fall Fasten:
Schwangere, Stillende, Kinder, Diabetiker, Herzkranke, Nierenkranke, Gallenkranke, bei Gicht und erhöhten Harnsäurewerten, Menschen die zu Depressionen neigen.


last update 01/2012  eigene Veröffentlichungen   Stichwortverzeichnis VDOe zertifiziert Lebenslauf verwendete Literatur © Bettina Schwiegelshohn seit 2001