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Die Fruktose - Intoleranz ist in der Regel mit einer Sorbit - Intoleranz verbunden. Sowohl die Fruktose, der Zucker, als auch der Zuckeralkohl Sorbit sind also problematisch und erzeugen Beschwerden. Die Aufnahme von Fruktose kann bei sonst intakter Dünndarmfunktion aus genetischen Gründen, reduziert sein. Die verminderte Aufnahme liegt an einer Mutation des Fruktose Transport Gens GLUT5. Bis zu 36% der europäischen Bevölkerung kann Fruktose nur suboptimal resorbieren, auch wenn lediglich die Hälfte dieser Gruppe tatsächlich Symptome zeigt (Ledochowski M. et.al). Die normale Aufnahmekapazität liegt zwischen 35 g und 50 g Fruktose pro Stunde. Von einer verminderten Kapazität wird bei einer Aufnahme unter 25 g pro Stunde gesprochen. In Folge der unvollständigen Aufnahme der Fruktose kommt es zu Oberbauchbeschwerden und durch den bakteriellen Abbau der ins Kolon übertretenden Kohlenhydrate zur Gasproduktion und Diarrhö (der sogenannten Wasserstoffatemtest wird als Nachweis verwendet). Der gesunde Erwachsene kann durchaus 30 g Fruktose oder sogar mehr vertragen. Bei einem Menschen mit Fruktoseintoleranz kann oben beschriebene Symptomatik bereits bei einer Schwelle von 10 g oder 5 g Fruktose auftreten. Es gibt vereinzelt Fälle von sehr empfindliche Personen die bereits auf 1 g Fruktose mit Beschwerden. Durch die Zugabe von Glukose zu einer fruktosereichen Mahlzeit lässt sich die Fruktoseresorption verbessern. Da viele Obstsorten beide Monosaccharide enthalten kommt es je nach Empfindlichkeit manchmal zu einem Ausgleich. Enthält eine Obstsorte jedoch zusätzlich Sorbit, so vermindert sich die Toleranzschwelle wiederum. Die problematischen Zucker kommen im Obst aber auch in Honig, Bonbon, Kaugummi und Süßem aller Art vor. Selbst normaler Haushaltszucker besteht zur Hälfte aus Fruktose. Hieraus begründet sich die Maßnahme bei Fruktose- oder Sorbitintoleranz Süßes nicht in großen Mengen zu verzehren. Da zur Verstoffwechslung von Fruktose kein Insulin notwendig ist, wird Fruktose u.a. für Diabetikerprodukte und andere Diätprodukte verwendet, obwohl eine erhöhte Fruktoseaufnahme den Fettstoffwechsel ungünstig beeinflusst. Vielfach werden auch Produkte beworben "mit gesundem Fruchtzucker". In all diesen genannten Fällen sollten bei Ihnen die Alarmklocken läuten. Fruktosesirup ist ein billiges Süßungsmittel das nicht nur für Backwaren, sondern auch in der Getränkeindustrie eingesetzt wird. Lesen Sie unbedingt die Zutatenliste der von Ihnen verwendeten Produkte, wenn Sie fruktoseintolerant sind. |
last update 01/2012 | eigene Veröffentlichungen | Stichwortverzeichnis | ![]() |
Lebenslauf | verwendete Literatur | © Bettina Schwiegelshohn seit 2001 |