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Kohlenhydrate

Proteinbedarf 

Der Proteinbedarf des gesunden Erwachsenen liegt wie übrigens auch der eines Diabetikers oder Patienten mit Nierenfunktionsstörung pro Tag bei 0,8 g / kg Körpernormalgewicht.

Beispiel zur Berechnung des Proteinbedarfs:
Kosmetikerin, 1,65 m, 60 kg, BMI=22 (Normalgewicht)
0,8g x 60 = 48 g Protein pro Tag

Manager, 1,85 m, 95 kg, BMI=28 (Übergewicht), sein Normalgewicht beträgt 85 kg und dient als Berechnungsgrundlage
0,8g x 85 = 68 g Protein pro Tag

Wie leicht der Proteinbedarf gedeckt werden kann, ergibt sich aus einer beispielhaften Zusammenstellung von Nahrungsmittel die jeweils 10 Gramm Protein enthalten.

Lebensmittel oder Kombinationen von Lebensmittel die in den angegebenen Mengen jeweils circa 10 g Protein enthalten.
150 g Joghurt + 1 EL Cornflakes + 4 EL Haferflocken + 100 g Obst
2 Scheiben Roggenbrot + 1 geh. EL Quark + etwas Schnittlauch
2 Scheiben Roggenbrot + 1 geh. EL Quark + 1 TL Marmelade
2 Scheiben Weizenmischbrot + 20 g Edamer + Radieschen
90 g Reis natur  (Trockengewicht) + halbes Ei + 100 g Kopfsalat
60 g Hirse (Trockengewicht) + 200 g Zucchini
40 g Hartweizennudeln + 100 g Tomaten + 2 EL Parmesan
35 g Linsen + 30 g Teigwaren (jeweils Trockengewicht)
50 g Fleisch
50 g Geflügel
50 g Wild
50 g Fisch

Proteinzusammensetzung
Die Proteinversorgung decken Sie am besten zu 2/3 aus pflanzlichen und 1/3 aus tierischen Lebensmitteln. Dabei ist es vorteilhaft die biologische Wertigkeit (s.u.) von Proteingemischen zu berücksichtigen.

Die Optimierung der Proteinversorgung wirkt sich auf die Säure-Base-Balance des Körpers positiv aus, denn es fallen weniger Eiweißabbauprodukte an, die von der Niere ausgeschieden werden müssen. Beim Vorliegen von Nierenfunktionsstörungen kann die immer an die Proteinversorgung gekoppelte Phosphatzufuhr zum Problem werden und muss gegebenenfalls zusätzlich Berücksichtigung finden.

Was sagt die biologischen Wertigkeit aus?

Die biologische Wertigkeit gibt an, wie viele Eiweißbausteine (Aminosäuren) der Körper aus einem Protein oder Proteingemisch nutzen kann.

Wie wird die biologischen Wertigkeit ermittelt?

Innerhalb der Studien zur Ermittlung der biologischen Wertigkeit  von Proteinen und Proteingemischen dient Vollei als Referenznahrungsmittel und hat daher die Wertigkeit 100. Proteingemische die höher als 100 liegen stellen dem Körper bei gleicher Gesamteiweißzufuhr mehr verwertbare Aminosäuren zur Verfügung. Für küchentechnische Zwecke entsprechen die Gewichtsangaben bei den Nahrungskombinationen beziehungsweise Nahrungsmittel 10 g Gesamtproteingehalt.

Nahrungskombination Wertigkeit Nahrungsmittel Wertigkeit
Kartoffeln 300 g /
Vollei 30 g
     136 Vollei 80 g     100
Tofu 100 g /
Vollei 30 g
     123 Kartoffeln 500 g      98
Weizen 100 g  /
Joghurt 75 g
     110 Rindfleisch (Muskel) 50 g      91
Bohnen grün 210 g / 
Mais 170 g
     100 Fisch (Heilbutt)   50 g      87


Sojakäse (Tofu) 125 g      86


Edamer 45% Fett i.Tr. 40 g      84


Naturreis 135 g      81


Roggenmehl Typ 1150   110 g       76


Bohnen grün 415 g      73


Mais 330 g      72


Weizenmehl Typ 1050  85 g      57

last update 01/2012  eigene Veröffentlichungen   Stichwortverzeichnis VDOe zertifiziert Lebenslauf verwendete Literatur © Bettina Schwiegelshohn seit 2001